Die „Ensaïmada de Mallorca“ ist ein glutenhaltiges Schmalzgebäck, das aus einem gezuckerten, fermentierten und gebackenen Teig besteht. Eine Ensaïmada ist rund und wird in verschiedenen Größen angeboten. Die Bezeichnung ist geographisch geschützt.
Es gibt üblicherweise zwei Varianten: ohne oder mit Füllung. Die gefüllte Variante wird mit eine Kürbiskonfitüre angeboten, die „Engelshaar“ (cabell d’àngel) genannt wird.
Auf der Insel wird Ensaïmada üblicherweise in Bäckereien verkauft. Für Touristen ist eine Ensaïmada auch ein typisches Mitbringsel weshalb man es auch in mehr oder weniger hübschen Verpackungsvarianten in vielen Souvenirshops und am Flughafen findet.
Probieren sollte man sie auf jeden Fall einmal. Man könnte ein Fan werden, muss es aber nicht.
Geschichte:
Im 17. Jahrhundert wurde die Ensaïmada zum ersten Mal in Schriftstücken erwähnt. Damals wurde das Weizenmehl hauptsächlich zur Herstellung von Brot verwendet. In einigen Quellen wurde jedoch bereits die Herstellung der Ensaïmada für Feste und Feierlichkeiten erwähnt.
Ab dem 18. Jahrhundert wurde die Ensaïmada zunehmend auch von der mittleren und oberen Gesellschaftsschicht genossen. Man aß sie als Gebäck zur Vesper und trank dazu eine Tasse heiße Schokolade.
Im 19. Jahrhunderts wurde die Ensaïmada auch über die Inselgrenzen hinaus bekannt. Sie wurde oft als typisches und sehr populäres Produkt der Insel Mallorca dargestellt, ihr Rezept wurde unter anderem auch in Reiseführern abgedruckt und so weiter verbreitet.
Die Ensaïmada de Mallorca ist ein Kulturgut der Insel und ein typisch handwerkliches Produkt: Die Herstellung soll nur ein erfahrener Konditor ausführen, damit es alle ihre charakteristischen Eigenschaften beibehält.