Jobs auf Mallorca


24 Aug 2017 [21:22h]     Bookmark and Share


Jobs auf Mallorca

Jobs auf Mallorca


Auf den Balearen dominiert die Tourismuswirtschaft. Das ist kein Geheimnis und auch nicht erst seit heute so.  Damit einher geht jedoch ein besonders Problem. Ein Viertel der jungen Leute auf den Balearen bricht nämlich nach der allgemeinen Schulpflicht jegliche Weiterbildung ab: Kein Studium, keine Lehre – denn es geht ja auch ohne. Jobs im Tourismus gibt es genug.

 

Gute Jobchancen im Sommer

Grund für dieses Phänomen sind die relativ guten Jobmöglichkeiten auch für ungelernte Kräfte. Kellner, Zimmermädchen, Ladenverkäufer und viele andere einfache Arbeitsmöglichkeiten mehr bieten sich hier Jahr für Jahr besonders in der Hochsaison.

 

Guter Verdienst für gering Ausgebildete

Und bei diesen Jobs können die nicht ausgebildeten Kräfte auch noch bis 26 Prozent mehr verdienen als ihre ungelernten Kollegen auf dem spanischen Festland. Denn nach Angaben des nationalen Statistik-Instituts liegt das Durchschnittseinkommen in Spanien bei 22.858 Euro brutto, das sind etwa 1905 Euro im Monat bei zwölf Gehältern. Auf den Balearen liegt das Durchschnittsgehalt allerdings nur bei 21.322 Euro, also etwa 1777 Euro monatlich. Trotzdem verdienen die ungelernten Kräfte auf den Inseln deutlich mehr als vergleichbare Mitarbeiter im spanischen Durchschnitt.

 

Weniger Verdienst auf den Inseln für Akademiker

Genau umgekehrt ist es bei den Absolventen von Berufsschulen und Universitäten. Sie verdienen auf den Balearen bis zu 2,4 Prozent weniger als die Kollegen mit ähnlichen Abschlüssen im Rest Spaniens.

Nach Schätzungen von Wirtschaftswissenschaftlern der Balearen-Universität arbeiten 80 Prozent der gering ausgebildeten Kräfte in Jobs, die eigentlich über ihrer Qualifikation liegen. 41 Prozent der gut ausgebildeten Menschen hingegen arbeiten unter ihrem Niveau.

Es ist Teufelskreis der balearischen Wirtschaft: Jahr für Jahr kommen schlecht ausgebildete Arbeitskräfte auf den Markt, um mehr zu produzieren, aber nicht um besser zu produzieren, so sagen Fachleute.

 

Wohnungsnot und erheblich gestiegene Mietpreise

In der Sommersaison kommen auch vom Festland zahlreiche Arbeitskräfte. Deren Chancen hier etwas zu verdienen haben sich jedoch seit etwa 2015 kontinuierlich verschlechtert, da die Mietpreise jedes Jahr mehr explodieren. Alleine im Jahr 2016 sind die Preise für Mieten um über 20 Prozent gestiegen. WG-Zimmer kosten nicht selten über 500 Euro. Für viele junge Leute gibt es einfach keinen Wohnraum, was auch der massiven Nutzung von Wohnungen als Touristenunterkünfte zugeschrieben wird. Für Vermieter ist es deutlich attraktiver Wohnungen oder auch Zimmer an Touristen tage- oder wochenweise zu vermieten als an unterbezahlte Kellner für eine ganze Saison oder länger.





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